Trompete

Trompete

Flügelhorn

Flügelhorn

Trompete und Flügelhorn sind Blechblasinstrumente. Sie sehen sich zum Verwechseln ähnlich und sind beide gleich zu spielen. Der Unterschied zwischen ihnen besteht darin, dass eine Trompete eine „enge Mensur“ und ein Flügelhorn eine „weite Mensur“ besitzt. Das bedeutet ganz einfach, dass eine Trompete etwas enger und schmaler gebaut ist als ein Flügelhorn.

Aus diesem Grund haben Flügelhörner einen warmen, weichen Klang und spielen im Orchester meistens die Melodie- oder Führungsstimme.

Trompeten klingen etwas schärfer und klarer. Auch sie haben öfters Melodieteile zu spielen, aber ihr Spezialgebiet sind scharfe, rhythmische Einwürfe sowie rhythmische und harmonische Begleitungen.

Trompeten sind in allen Musikbereichen zu finden: in der sinfonischen Musik, der Volksmusik, der Rockmusik bis hin zu Big Band und Jazz.

Trompeter haben etwas zu sagen: Wenn sie spielen, dann werden sie auch gehört – ob sie nun richtig spielen oder nicht.

Instrument lernen

Mit dem Erlernen der Trompete kann schon im Alter von 7 oder 8 Jahren begonnen werden. Eine intakte Zahnpartie ist hierbei vonnöten – vor allem die vorderen bleibenden Schneidezähnen sollten vorhanden sein. Selbst mit Zahnspangen oder „Brackets“ ist das Trompetespiel möglich.

Neben etwas Kraft und Puste braucht man auch ein wenig Ausdauer und Geduld. Beim Trompetespiel werden Muskelpartien im Bereich der Lippen benutzt, die sonst nicht so sehr gefordert werden und entsprechend schwach ausgebildet sind. Außerdem spielen eine intakte Atmung und das Zwerchfell eine entscheidende Rolle.

Daher gilt beim Trompetespielen ganz besonders: Regelmäßiges Üben ist Grundlage für Technik und Ausdauer.

So kann die Trompete jedem Musiker und jeder Musikerin ein treuer Freund und Partner werden – ein Wegbegleiter für das gesamte Leben.

Geschichte

Die Trompete blickt auf eine sehr lange Vergangenheit zurück und hat sich im Laufe der Zeit so stark gewandelt wie kaum ein anderes Musikinstrument. Sie ist eines der ältesten Instrumente und wurde ursprünglich als Signalinstrument bei Kulthandlungen und zu kriegerischen Zwecken eingesetzt.

Bereits zu Zeiten der Ägypter blies man auf lang gestreckten Rohren, bestehend aus Bronze und Silber, die den Ursprung in der geschichtlichen Entwicklung der Trompete beschreiben. Auch die Griechen und Römer fertigten schon trompetenartige Gebilde –zwar ohne Windungen, dafür aber mit Schallbecher und Mundstück.

Das wahrscheinlich wichtigste Ereignis in der modernen Entwicklungsgeschichte der Trompete ist die  Erfindung des Ventils um 1813. Mittels der Drehventile (Zylinderventile) war es möglich eine in Halbtönen fortschreitende Tonleiter auf der Trompete zu spielen. Francois Périnet entwickelte schließlich eine Ventilkonstruktion, die als das Pumpventil in den deutschen Sprachgebrauch einging.

Bauweise

Die Trompete hat eine zylindrische Röhre und drei Ventile zur Rohrverlängerung und damit zur Tonvertiefung. Es gibt dieses Musikinstrument in verschiedenen Stimmungen und Größen.

Am Verbreitesten sind B- gefolgt von C-, D- und Es-Trompeten. Zum Spielen hoher Passagen werden Piccolotrompeten eingesetzt. Die Basstrompete ist eine vergrößerte Form der Trompete im Tonumfang einer Posaune. Sie wird häufig von Posaunisten gespielt, da sie ein ähnliches Mundstück wie die Posaune hat.

Wird der Ventilhebel niedergedrückt, dreht sich das Ventil und die Tonhöhe ändert sich durch Zuschalten eines zusätzlichen Rohrbogens. Das Pumpventil arbeitet nach einem ähnlichen Prinzip.

Spielweise

Damit überhaupt Töne erzeugt werden können, muss durch ein Mundstück Luft in das Instrument hineingeblasen werden. Die durch die Lippen des Spielers ausgelöste Schwingung wird durch das Kesselmundstück auf die Luftsäule des Instruments übertragen und ist maßgeblich für die Klangfarbe des Tons verantwortlich.

Eine hohe Lippenspannung in Verbindung mit einem erhöhten Luftdruck ist Voraussetzung für das Spielen hoher Töne. Die Lippenmuskeln, die sonst nicht derartig belastet und angespannt werden, ermüden mit der Zeit. Bei Trompetern hat ein guter Ansatz, also ein kontinuierliches Training der Lippenmuskulatur, entscheidenden Einfluss auf die Ausdauer, den Klang und die Fähigkeit, hohe Töne zu spielen. Außerdem spielt die exakte Position des Mundstücks auf den Lippen sowohl in Abhängigkeit von dem Instrument als auch von individuellen Techniken des Spielers eine entscheidende Rolle für Klangqualität und Ausdauer.
Durch den Einsatz von Dämpfern können unterschiedliche Klangwirkungen erzeugt werden. In den Trompeten-Noten ist genau verzeichnet, an welcher Stelle der jeweilige Dämpfer zum Einsatz kommt.